Reiner Flassig
Wenn Steine rollen...

KI für Steinmetze

Nachfolgend können Sie hier gerne Artikel von mir lesen, einer stammt aus der Fachzeitschrift Naturstein 9/2025 und einen weiteren nur hier veröffentlichten lesen, die sich KI und Steinmetze beschäftigt.

Seiteninhalt:

1. KI für Steinmetze am Beispiel von ChatGPT

2. Ki für Steinmetze und Nutzung von Duden Premium Plus

3. KI für Steinmetze: Fach-Argumente für Marmor und Granit






(Obiges Bild generierte die Chefredaktuerin des Natursteins Eva Straub mit KI).

Einführende Literatur zur Steinmetz-KI

In der Dezember-Ausgabe 2025 vom Naturstein erscheint voraussichtlich ein Artikel von mir zum Programm Microsoft Copilot 365. Nachfolgend wird Literatur zur Anwendung von Microsoft 365 Copilot von mir empfohlen. Ist für diejenigen Steinmetzen adressiert, die meinen, wenn sie nicht sofort loslegen, werden sie den nächsten Tag sonst nicht erleben ;-).

Einführende Literatur für Steinmetz-Handwerks- und Stein-Industriebetriebe:
Wolfgang Gieseke: Microsoft Copilot und Copilot Pro. Einstieg und Praxis. Markt+Technik Verlag. Burgthannn 2025. 351 Seiten. ISBN: 978-3-98810-062-7. Preis: 19,95 € (Führt gut in die Materie ein, ist gut bebildert und geht auch auf den Alltagsgebrauch ein. Erstaunlicherweise legen Steinmetze viel Wert KI-Bildentwicklung, hierzu ist in dem Buch ein ausführliches Kapitel enthalten.)


Speziellere Literatur für Stein-Industriebetriebe
Johannes Briewasser: Bedarfs- und Terminplanung in Excel und Visual Basis für Applications. lAkademikerVerlag.Saarbrücken 2024. Ohne weitere Angaben. (Bitte beachten: Setzt bei Anwendung Kenntnisse von Makros in Excel und Kenntnis der Programmsprache VBA voraus)

Erläuterung: Was bedeutet die Abkürzung von GPT (engl.: Generative pre-trained transformer, dtsch.: Generative vortrainierter Transformer)
G (engl. "Generative", im Sinne von "generieren") beschreibt den Prozess, wie ein Chatbot geschriebenen Text, Sprache, Bilder oder Video erzeugt.
P (engl. "Pre trained", im Sinne von "vortainiert") besagt, dass auf Basis der beschafften Texte von Anderen* die vom Chatbot erstellten Texte vorher eingeübt wurden.
T (engl. Transformer, im Sinne von "umwandeln") ist der Prozess wie Chatbots Sprache verarbeitet und Antworten erstellt.
*hier ist auch das Urheberrecht angesprochen.

2. KI für Steinmetze am Beispiel von „Duden Premium Plus bzw. Business“

„Duden Premium Plus“ ist ein Schreibassistent für alle Steinmetzbetriebe und Sachverständige, die im Wesentlichen in ihrer Büroarbeit ihre Texte selbst erstellen, nicht „prompten“, hohen Datenschutz präferieren oder ihr Know-how nicht preisgeben wollen. Diese beiden oben genannten Zielgruppen wollen mit diesem Schreibassistenten ihren Texten den letzten Schliff und Datensicherheit geben!

Duden-Mentor-KI-Assistent
Der Duden-Schreibassistent prüft Rechtschreibung, Grammatik, Zeichensetzung und Stil in dem weitverbreiteten Schreibprogramm Word von Microsoft. Der Schreibassistent wird mit einem sogenannten Add-in in Word eingefügt. Der Schreibassistent erkennt lange Sätze, Füllwörter und Dopplungen, erleichtert den Schreibprozess und spart Zeit und korrigiert umfassender als Word selbst. Die erstellten Texte können einfach ausgedruckt oder kopiert in E-Mail-Programme eingefügt und versendet werden. https://lp.mentor.duden.de/b2b_1_int/?utm_source=duden_de_rspo&utm_medium=leadgen_b2b_int&utm_campaign=rspo_einfuehrungstext&utm_content=unternehmen-preise

Mit dem Mentor-KI-Assistenten in der Premium-Plus-Version lassen sich Texte automatisch umformulieren oder über den KI-Assistent Verbesserungsvorschläge kreieren. Verschiedene Korrekturstile stehen zur Auswahl und liefern Hinweise zum gewählten Schreibstil. Im Duden Mentor besteht die Möglichkeit, länderspezifische Varianten für Deutschland, Österreich und die Schweiz auszuwählen sowie betriebsspezifische Wörterbücher einzurichten. Premium-Plus-Kunden haben Zugang zum großen Online-Wörterbuch.

Der Duden Premium Plus erkennt Fehler. Menschliche Kontrolle ist aber auch hier nötig. Der Mentor-KI-Assistent kann Verbesserungsvorschläge für Texte liefern, es fehlt allerdings die Spracheingabe. Eine Sprachfunktion haben Chatbots wie auch Copilot (basiert auf ChatGPT) in den Versionen Microsoft Copilot 365 Pro.

Datenschutz
Steinmetzbetriebe verarbeiten Informationen, die den Datenschutz betreffen. Die Datenschutzanforderungen sind geregelt. Betriebsbezogene Nutzerdaten werden verschlüsselt und nur während der Bearbeitung auf Servern des Cornelsen-Verlags in Deutschland ausgelagert. Verschlüsselungsmethoden sowie eine datenschutzkonforme Anonymisierung personenbezogener Daten erfolgen gemäß den Vorgaben der DSGVO. Es findet keine Speicherung der Daten außerhalb der Betriebe und keine Nutzung zu Trainingszwecken statt.

Mein Fazit:
Der Duden-Premium-Plus punktet mit Duden-Sprachqualität, Datensicherheit, einfacher Bedienung und seinem Preis. Premium Plus ist für Unternehmen zu einem Preis von 9,95 € pro Monat oder im Jahresabonnement für 119,40 €, jeweils zuzüglich MwSt., gestaffelt erhältlich. Weitere Preisinformationen finden Sie unter: https://lp.mentor.duden.de/b2b_1_int/ . Lauffähig ist Premium Plus „ab 2016 unter MacOS und ab 2019 unter Windows.

Zuerst testen, ob dieses Programm zu ihnen passt! Duden Mentor kann 30 Tage kostenlos lang getestet werden. https://mentor.duden.de/korrekturlesen

Reiner Flassig, 17. September 2025

3. Steinmetz-KI: Vorbehalte gegen Marmor und Granit fachlich auflösen!
Kunden kennen, sofern Sie Steinmetzbetriebe betreten, meist lediglich die Begriffe Granit und Marmor und haben davon leider teilweise auch falsche Vorstellungen. Daher sollten Steinmetze Vorurteile und falsche Vorstellungen aufnehmen – sofern diese Ihnen vorgetragen werden – und mit Argumenten sachlich argumentativ und ruhig zerstreuen.
Die Basis für die nachfolgenden Texte lieferten Chatbots wie „ChatbotGPT“ und „Copilot“. Die derzeitige KI liefert teilweise gute, aber leider auch ungenaue bis falsche Antworten, mit denen Fachleute in ihrer Praxis konfrontiert werden. Ferner liefert KI kurze Zeit nach erneuter und gleicher Frage inhaltlich unterschiedliche Antworten.
Die nachfolgenden Texte können Sie gerne verwenden, Ihrem Verkaufspersonal zur Verfügung stellen, für Ihre Zwecke anpassen, verbessern, ausdrucken und in Ihren Betrieben als mitzunehmende Informationen auslegen oder Ihren Kunden mitgeben. Sie können mir auch Hinweise unter reiner@flassig.de geben.


Fachliche Argumente für Granit
1. „Granit ist zu hart und schwer zu bearbeiten.“
Fachlich richtig ist: Gerade seine Härte ist ein technischer Vorteil gegenüber vielen anderen Natursteinen, denn Granit ist widerstandsfähig gegen Kratzer, Druck und Hitze. Moderne Werkzeuge und CNC-Maschinen ermöglichen mittlerweile eine präzise Bearbeitung sowie auch für Steinmetze erleichterte Arbeit gegenüber früheren Zeiten.
2. „Granit ist zu schwer."
Fachlich richtig ist: Das Gewicht ist ein Zeichen seiner Dichte und Stabilität, trägt somit zur Langlebigkeit bei. In professionell geplanten Bauwerken wird das Gewicht einkalkuliert, sofern statische Berechnungen erforderlich überhaupt erforderlich sind. Im Normalfall sind im Bauwesen für übliche Steinmetzarbeit wie Treppen, Fußbodenbeläge etc. keine Berechnungen erforderlich. Soll eine Küchenarbeitsplatte in den 3. Stock eines Wohngebäudes transportiert werden, löst ein Fachbetrieb dieses Transport-Problem aus Gewicht und Größe.
3. „Granit ist kalt und wirkt ungemütlich.“
Fachlich richtig ist: Das ist Geschmackssache. Viele empfinden Granit als elegant, edel und zeitlos. Eine Granit-Oberfläche kann mit warmen Tönen oder anderen Oberflächenbearbeitungen gestaltet werden (poliert, satiniert, geflammt usw.). Zudem kann man Granitboden mit Fußbodenheizungen kombinieren, um gegen Fuß- und Raumkälte vorzugehen und Wärme zu erzeugen.
4. „Granit ist zu teuer.“
Fachlich richtig ist: Die Anschaffungskosten sind höher als bei manchen Alternativen aus Naturstein, aber Granit ist ein natürlicher Stein, der über Jahrzehnte hinweg hält. Das macht ihn langfristig oft günstiger als künstliche Materialien, die schneller ersetzt werden müssen.
5. „Granit kann Flecken bekommen und ist nicht hygienisch“.
Fachliche richtig ist:
Granit ist mit 0,5 bis 1 % Wasseraufnahme deutlich weniger porös wie viele andere Materialien und Natursteinsorten.  Während im Außenbereich und Fußbodenbeläge aus Granit nicht imprägniert werden müssen, ist er bei richtiger Pflege sehr hygienisch und insbesondere für Küchen geeignet.
6. „Granit hat radioaktive Strahlung“
Fachlich richtig ist: „Wie viele Naturmaterialien enthält Granit geringe Mengen natürlicher radioaktiver Elemente. Die Strahlenbelastung liegt aber in der Regel weit unterhalb gesundheitlicher bedenklicher Werte. In Europa zugelassene Granite sind unbedenklich – dies belegen auch zahlreiche Studien.“ (Anmerkung von R. Flassig: Einer der wenigen Sätze, der 1:1 aus ChatbotGPT übernommen werden konnte)

Fachliche Argumente für Marmor
1. „Marmor ist zu empfindlich!“
Fachlich richtig ist: Marmor ist ein Naturstein, der individuell ist. Jeder Marmor, ob als Fußbodenbeläge, Treppen oder Fensterbänke verwendet, ist einmalig. Es gibt Marmor in allen Farben. Er ist nicht zu weich, sondern seine Eigenschaften, die ihn auszeichnen, gilt es vor einem Einbau u berücksichtigen und während der Nutzung zu beachten. Im Vergleich zu den Graniten bzw. Hartgesteinen entstehen bei richtigem Gebrauch und entsprechender Pflege keine relevanten Schäden. Kleine Kratzer kann Fachpersonen auspolieren undankbar kleine Abplatzungen ausbessern.
2. „Marmor ist zu empfindlich/zerkratzt schnell.“
Fachlich richtig ist: Richtig ist: Marmor ist weicher als z. B. Granit – aber entstehende kleine Kratzer können von Fachpersonal auspoliert werden. Flecken auf Marmor sind oft nur oberflächlich und können in der Regel leicht entfernt werden. Verschütteter Rotwein sollte sofort abgewischt werden, dies gilt auch für Speiseöle oder Kaffee. Saure Reinigungsmittel, Zitronensäure und Essig greifen die Politur von Marmor an. Man kann aber Imprägnierungsmittel auftragen, die von zahlreichen Herstellern angeboten werden. Am besten lässt man sich von einer Steinmetz-Fachforma beraten. Im Küchenbau in Deutschland von dem Einbau von Marmor nur Abstand genommen werden, wenn darauf unmittelbar darauf Lebensmittel zubereitet werden. In Italien in der Umgebung von Carrara Marmor wird das anders gesehen und Marmor wird sogar als Küchenarbeitsplatte verbaut und in dem Marmorgebieten Griechenlands ebenfalls. Marmor sollte hierzulande gezielt in weniger beanspruchten Bereichen eingesetzt werden, beispielsweise als Waschbecken, Wandverkleidung, Innentreppen, Innen-Fensterbänke, Bäder usw.
3. „Marmor ist teuer.“
Fachlich richtig ist: Der Preis hängt stark von der Sorte Herkunft, Verarbeitung, Farbe und Seltenheit ab. Es gibt preislich konkurrenzfähige Marmore, die mit anderen Natur- oder Kunststeinen mithalten. Marmor verleiht Räumen Wertigkeit und kann Generationen überdauern. Im modernen Hausbau wird Marmor erfolgreich eingesetzt. Künstliche Alternativen wirken auf den ersten Blick günstiger, müssen aber häufiger ersetzt oder ausgebessert werden.
4. „Marmor ist altmodisch.“
Fachlich richtig ist: Marmor ist zeitlos, seit der Antike wurde Marmor in Tempeln, Palästen, Villen verbaut oder für Skulpturen verwendet. Marmor ist in der Geschichte und Kultur von Menschen ein überaus bedeutsames Gut. Marmore finden vermehrt Einsatz allen Bauwerken, ob Neubau oder Bauen im Bestand.
5. „Es gibt bessere Alternativen wie Quarzkomposit oder Porzellankeramik.“
Fachlich richtig ist: Diese in der Überschrift genannten Materialien haben ihre eigenen Vorteile, aber sie sind industriell gefertigt. Die Energieverbräuche sind bei der Herstellung von Quarzkomposit und Porzellankeramik hoch, die Nachhaltigkeit gilt als fraglich. Dies etwa im Gegensatz zu Naturstein. Marmor ist und bleibt ein Naturprodukt – einzigartig in Maserung, Farbe und Haptik und anderen Kunststeinen fehlt der Zauber von Marmor-Eleganz und -Historie. Wer Wert auf Individualität, Natürlichkeit und Tradition legt, greift bewusst zu echtem Marmor.

Wer allerdings unbedingt die technischen Vorteile von Quarzkomposit und Porzellankeramik haben will, kann sich gerne in einem Steinmetzbetrieb beraten fachlich beraten lassen und wird auch anschließend gut bedient. Im Oktober kündige ich hier Texte für Porzellankeramik an. Schauen Sie gerne wieder vorbei!  


Gerne können Sie mich unter reiner@flassig.de anschreiben; für Hinweise bin ich dankbar.

Reiner Flassig, 26. September 2025